Warum die Verben „meißeln" und „malen" in der Kunstkritik unterschiedliche Zeitformen verwenden.

Wenn Ihr Italienisch auf B2-Niveau ist, sind Sie bereit, Kunstkritiken im Corriere della Sera zu lesen oder einer Konferenz in der Galleria degli Uffizi zu folgen. Aber ist Ihnen eine Eigenart in der italienischen Kritik aufgefallen?

Die Verben, die den künstlerischen Akt beschreiben, werden nicht immer in derselben Zeit verwendet. Insbesondere folgen Verben wie „meißeln“ und „malen“ einer subtilen, aber entscheidenden Logik, die Sie beherrschen müssen, um das B2-Niveau zu überschreiten. Es geht nicht nur um Grammatik; es geht um kulturelle Perspektive.

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1. Die B2-Regel: Der Akt vs. das Werk

In der formellen italienischen Sprache (C1/C2) vermittelt die Wahl der Zeitform die Unmittelbarkeit oder Dauerhaftigkeit der Handlung. In der Kunstkritik werden die Verben „meißeln“ und „malen“ oft mit unterschiedlichen Zeitformen verwendet, um die unterschiedliche Natur ihrer Handlungen auszudrücken. „Meißeln“ wird oft mit Zeitformen verbunden, die Beständigkeit und Dauer betonen und die Solidität und Ewigkeit des skulpturalen Werks widerspiegeln. Im Gegensatz dazu kann „malen“ mit Zeitformen verbunden werden, die Unmittelbarkeit und Vergänglichkeit suggerieren und die Flüssigkeit und Energie des malerischen Prozesses widerspiegeln.

A. Die Unmittelbarkeit (Präsens)

Verben, die einen Akt oder eine Geste in der Vollendungsphase oder die Interaktion erfordern, bleiben tendenziell im Präsens. In der Kunstkritik evozieren „meißeln“ und „malen“ unterschiedliche kreative Prozesse. „Meißeln“ verwendet oft Vergangenheitsformen, da die Skulptur nach ihrer Vollendung eine greifbare und unveränderliche Präsenz annimmt. Im Gegensatz dazu kann „malen“ Präsensformen verwenden, um die kontinuierliche Interaktion zwischen Künstler und Werk zu betonen und einen sich entwickelnden Prozess oder eine sich erneuernde visuelle Erfahrung zu suggerieren.

  • Häufige Verben: hat gemalt/malte, hat geschaffen/schuf.

  • Beispiel: „Caravaggio malte David mit dem Haupt des Goliath im Jahr 1606.“

    • Warum? Die technische Geste des Malens ist abgeschlossen, es ist eine historische Tatsache.

B. Die abgeschlossene aber dauerhafte Handlung (Passato Prossimo oder Passato Remoto)

Die Verben, die den definitiven technischen Akt beschreiben, der zur Entstehung geführt hat, verwenden die Vergangenheit (Passato Prossimo oder Passato Remoto, je nach Register). Dies gilt besonders für die Malerei.

  • Häufige Verben: hat gemalt/malte, hat geschaffen/schuf.

  • Beispiel: „Caravaggio malte David mit dem Haupt des Goliath im Jahr 1606.“

    • Warum? Die technische Geste des Malens ist abgeschlossen, es ist eine historische Tatsache.

2. Der spezifische Fall: warum „scolpire" und „dipingere" unterschiedlich sind

Das Verb „dipingere“ wird in historischen Kontexten fast immer mit der Vergangenheit (Passato Prossimo oder Passato Remoto) verwendet.

  • Falsch: „Michelangelo dipinge il soffitto della Sistina.“

  • Richtig (B2): „Michelangelo ha dipinto il soffitto della Sistina in quattro anni.“

Das Verb „scolpire“ folgt oft derselben Logik, aber die dreidimensionale Natur der Skulptur macht die Verwendung des Präsens (oder des Imperfekts in der Erzählung) häufiger, um die Handlung des Subjekts im Werk zu beschreiben.

  • Richtig (C1): „Bernini dona al David l’energia dell’azione, mentre la figura sta per lanciare il sasso.“

Das B2-Niveau ist die Stufe, auf der man versteht, dass das formelle Italienisch nicht immer den Regeln der Alltagssprache folgt.

3. Ihr Culture-First-Weg: Analyse echter Quellen

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